Inhalt:
Angehörige dieser Berufe erforschen, dokumentieren und vermitteln Strukturen, Formen und Funktionen von Sprachen sowie der Literaturen verschiedener Länder in ihren historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen. Sie untersuchen einzelne Sprachen, Sprachlaute, Wortformen und Satzstrukturen, analysieren und interpretieren literarische Texte.
Aufgaben, Tätigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, üblicherweise:
die Struktur von Gegenwartssprache, älteren Sprachstufen und die Sprachgeschichte mithilfe linguistischer Methoden wissenschaftlich untersuchen, aussterbende Sprachen aufzeichnen
Untersuchungen zur Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexikografie, Textlinguistik, Pragma- und Psycholinguistik, Sozio- und Ethnolinguistik, Dialektologie und Onomastik durchführen
an Konzepten für die Sprachvermittlung, Umsetzungshilfen und Lehrwerken mitwirken, z. B. Lautschriften entwickeln, Lehrbücher und Sprachlernprogramme erstellen
poetische Texte und nichtpoetische Texte der unterschiedlichen Nationalliteraturen aus Vergangenheit und Gegenwart untersuchen und vergleichen
fachrelevante Daten, Dokumente, Literatur ermitteln, sichten, sammeln, Ergebnisse z. B. in Vorträgen, Aufsätzen oder Büchern veröffentlichen
an Forschungsprojekten, z. B. im Bereich der angewandten Sprachwissenschaften, teilnehmen, etwa Sprachübertragungs- und Spracherkennungssysteme entwickeln
Die Systematikposition umfasst folgende Unterpositionen:
91104 Berufe in Sprach- und Literaturwissenschaften (ohne Spezialisierung) – hoch komplexe Tätigkeiten
Nicht einzubeziehende Positionen:
8430 Berufe in der Hochschullehre und -forschung
9125 Berufe in der Regionalwissenschaft