Inhalt:
Diese Systematikposition umfasst alle Berufe in der Schweiß- und Verbindungstechnik, deren Tätigkeiten einen hohen Komplexitätsgrad aufweisen und ein entsprechend hohes Kenntnis- und Fertigkeitsniveau erfordern. Angehörige dieser Berufe wählen Werkstoffe und Schweißverfahren aus, überwachen den Schweißprozess und kontrollieren das Endergebnis. Außerdem erforschen sie neue Werkstoffe und Bearbeitungstechniken.
Aufgaben, Tätigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, üblicherweise:
● schweißgeeignete Werkstoffe auswählen, Werkstoffe auf Festigkeit, Härte, Kerbschlagzähigkeit sowie Korrosionsbeständigkeit prüfen
● Schweißanlagen und Schweißzubehör festlegen, u.a. Schweißausrüstung, Schweiß- und Hilfsvorrichtungen sowie passende Schweißverfahren wählen und anordnen
● schweiß- und beanspruchungsgerechte Konstruktionen entwerfen und Arbeitsvorgänge auf Einzel- oder Serienfertigung hin planen
● Schweißanweisungen, wie z.B. Schweißfolge, Schweißnahtaufbau, Wärmeführung und Streckenenergie, ausgeben und kon-trollieren
● Schweißarbeiten mittels Farbeindring-, Magnetpulver-, Durchstrahlungs- und Ultraschallprüfergebnissen sowie Zug-, Biege-, Falt- und Kerbschlagbiegeproben bewerten
● Nachbehandlung durchführen, u.a. Reinigen, Beizen kontrollieren, Nahtübergang verschleifen, Schweißspritzer entfernen
● Anweisungen, Prüfberichte, Zeugnisse, Zertifikate sowie Schlussberichte zu Schweißfacharbeiten sammeln und archivieren
● Analysearbeiten, Gutachten- und Beratungsfunktionen im Bereich der Schweiß- und Verbindungstechnik für Konstruktionsbüros übernehmen
Zugeordnete Berufe (Beispiele):
Schweißfachingenieur/in
Verbindungsingenieur/in
Nicht einzubeziehende Berufe:
Schweißwerkmeister/in (24493)
Maschinenbauingenieur/in (25104)
Schiffbauingenieur/in (25244)